Grundlagen

Tagespflegen sind eigenständige Einrichtungen in denen pflegebedürftige Menschen tagsüber, zumeist werktags, betreut und gepflegt werden. Dadurch wird es insbesondere berufstätigen Pflegenden ermöglicht, Pflege und Beruf miteinander zu verbinden. Häuslich Pflegende erfahren Entlastung, Pflegebedürftigen wird ein strukturiertes Tageserleben mit vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten geboten.

Einer der Grundgedanken der Tagespflege ist es, durch eine gemeinschaftliche und gesellige Alltagstruktur Aktivierung zu erreichen sowie Vereinsamung entgegenzuwirken. Aus diesem Grund wird in der Konzeption ebenso wie in der täglichen Arbeit in den Tagespflegen in Abgrenzung zum vollstationärem Bereich das Prinzip „Alltagsleben vor Pflege“ verfolgt. Der Tagesablauf wird bestimmt durch gemeinsame Mahlzeiten mit den dazugehörigen Vor- und Nachbe­reitungstätigkeiten, Beschäftigungsangeboten verschiedener Art (Unterhalten, Musikhören, Vorlesen usw.), Ruhe- und Erholungspausen, pflegerischen Angeboten, therapeutischen Übungen in der Gruppe oder als Einzeltherapie, Ankunft und Abholen der Gäste.

NutzerInnen von Tagespflege sind meist ältere Menschen, die entweder aufgrund altersbedingter Beeinträchtigungen oder sonstiger, mit dem fortschreitenden Lebensalter einhergehende Einschränkungen, wie etwa einem Mangel an Mobilität und Kontakten zur Außenwelt, nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag selbstständig und eigenverantwortlich zu gestalten und zu bewältigen. Vielfach zählen zu den „typischen“ Tagespflegegästen Menschen, die an Demenzen unterschiedlicher Genese erkrankt sind. Die Tagespflegegäste sind vielfach gehbehindert (Gehhilfen/Rollstühle), jedoch in der Regel noch relativ mobil, also nicht bettlägerig. Die NutzerInnen bedürfen im Wesentlichen einer sozialen Betreuung, daneben allerdings auch bis zu einem gewissen Grad einer körperlichen Pflege.

Eckpunktepapier

Die wichtigsten Merkmale, Hinweise zum Aufbau und zur Förderung finden Sie in diesem Eckpunktepapier Tagespflege.