Literatur und Tipps

Journal für Wohn-Pflege-Gemeinschaften!

Hier finden Sie die Ausgaben des bundesweiten Journals für Wohn-Pflege-Gemeinschaften. Das aktuellste Journal legt den Fokus auf die Balance, zwischen Selbstbestimmung und
Regulierung.

Herausgeber  der Journalreihe ist eine Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG), die sich aus Koordinations- und Beratungsstellen aus unterschiedlichen Bundesländern zusammensetzt. Die Koordinationsstelle Pflege und Wohnen, Bayern ist Mitglied dieser Arbeitsgemeinschaft, weitere Informationen sind über die Homepage der BAG - www.wg-qualitaet.de zu beziehen.

Aus der Einleitung des aktuellen Journals - von Frau Fuhrmann aus der Fachstelle KIWA, Schleswig-Holstein:

Das diesjährige bundesweite Journal erscheint zum 10. Mal – eine kleine Erfolgsgeschichte! ...
Was ist der Mehrwert von Wohn-Pflege-Gemeinschaften – was ist die Qualität, die gemeinschaftliches Wohnen auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf ausmacht? Diese Frage zieht sich durch alle Journale hindurch und auch in dieser Ausgabe wird versucht, Antworten darauf zu finden.

Ein Qualitätsbaustein in Wohn-Pflege-Gemeinschaften (WPG), ...  ist das Strukturelement der Beteiligung. Wie ist es möglich, dass alle Akteure, die in einer WPG beteiligt sind, ihre Rollen finden und sie kontinuierlich wahrnehmen?
Diese Prozesse fallen nicht vom Himmel – sie brauchen Unterstützung und Begleitung! Für diese Steuerungsaufgaben braucht es neutrale Personen, die die interne Kommunikation fördern und dadurch Partizipation aller Beteiligten erreichen. Sind diese Aushandlungsprozesse in einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft. immer leistbar – personell wie auch finanziell?
Braucht es dafür bürgerschaftliches Engagement und/oder einen Leistungsbaustein aus dem Versicherungssystem? Fragen über Fragen – nur allein zum Thema Beteiligung.
Ein weiterer Qualitätsbaustein ist die Transparenz der Vertragsgestaltung. Neben dem Mietvertrag sind Verträge über Betreuung und Pflege, eine Mietervereinbarung der Mieter*innen untereinander und ein Vertrag über die koordinierende Person nach § 38a SGB XI zu schließen. ...

Auf dem Fachtag am 21. September 2022 in Berlin unter dem Titel „Wohn-Pflege-Gemeinschaften zukunftssicher!? – Balance zwischen Selbstbestimmung und Regulierung“, deren Tagungsdokumentation Sie in diesem Journal nachlesen können, wurde diskutiert, wie die Landschaft der Wohn-Pflege-Gemeinschaft zukunftsfähig bleiben kann.
Die Wohnform muss weiter gestärkt werden und braucht eine bundesweite Lobby, damit nicht „der § 43c SGB XI – die Begrenzung des Eigenanteils in vollstationären Pflegeeinrichtungen - der Sargnagel der Wohn-Pflege-Gemeinschaften wird“, so wie es an einigen Stellen gesehen wird. Die Babyboomer, die zukünftig diese Wohnform in Anspruch nehmen möchten, wollen „keine Versorgung von der Stange“, sondern passgenaue, individualisierte, selbstbestimmte Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten.
Also, bündeln wir alle unsere Ressourcen, dass auch weiterhin auf Bundesebene ein Netzwerk besteht, welches genau diese Themen anpackt und vorantreibt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen!

Arbeitshilfen

Broschüre - "Gemeinsam ein Zuhause gestalten." Arbeitshilfe zur Einrichtung einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz.

Die Arbeitshilfe besteht aus zwei Teilen. Im ersten werden grundlegende Anforderungen an räumliche Gestaltung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz erläutert. Im zweiten wird näher erläutert, wie Räume im Alltag genutzt werden und welche Anforderungen sich daraus an Einrichtung und Ausstattung ergeben. Zudem werden Hinweise und Tipps für alle an der Planung, Einrichtung und Umsetzung Beteiligten gegeben.

Gegen eine Schutzgebühr von 20.-€ kann die Broschüre vom Demenz Support Stuttgart gGmbH bezogen werden. Hier zum Bestellformular
 

Ambulant betreute Wohngemeinschaften - Planungsleitfaden

Der vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg geförderte Planungsleitfaden soll Initiatoren und Bauherren bei der baulichen und planerischen Gestaltung von ambulant betreuter Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf unterstützen. Der Leitfaden wurde durch Dr. Ing. Sigrid Loch und Dr. Ing. Ulrike Scherzer ausgearbeitet und orientiert sich an die Rahmenbedingungen Baden-Württembergs, er lässt sich somit nicht immer 1zu1 auf die Rahmenbedingungen in Bayern übertragen. Die Kapitel, die sich mit den Raumprogrammen befassen (S. 45 ff.) zeigt konkrete Beispiele auf. In den Kapiteln ab Seite 146 ff. befinden sich konkrete Hinweise zu Technik und Ausstattung.

Die Broschüre ist auf der Seite des Sozialministeriums Baden-Württemberg (2019) zum download bereitgestellt

Broschüre -Wohnungsbau in München. Wohngemeinschaft Demenz
Was beim Bau und den Konzepten ambulant betreuter Wohngemeinschaft zu berücksichtigen gilt, wurde über ein Ideenwettbewerb (2006) der LH München mit der bayerischen Architektenkammer herausgearbeitet. Die ausgezeichneten Ideen können Sie hier nachlesen.
 

Ambulant betreute Wohngemeinschaften. Konzepte, Rechtsgrundlagen und Finanzierungsaspekte. Hrsg. Bank für Sozialwirtschaft, Markus Sobottke, Köln, 2. Auflage Oktober 2013. Download der Broschüre. Weitere Informationen: www.bfs-service.de

Qualitätssicherung in ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen (nicht nur) mit Demenz. Lebensqualität in Selbstbestimmung.
In der Trägerschaft von Freunde alter Menschen e.V. in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg hat das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Modellprojekt bis Februar 2009 daran gearbeitet, bundesweit verbindliche Qualitätskriterien für ambulant betreute Wohngemeinschaften und Verfahren zu deren Überprüfung zu entwickeln.
Neben den Informationen zum Projekt sind auch weitere Informationen verfügbar, z.B. Landesseiten, Ansprechpartner usw. www.wg-qualitaet.de

Die Bertelsmann Stiftung und das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) haben eine Arbeitshilfe für Initiatoren herausgegeben: Ambulant betreute Wohngruppen – Arbeitshilfe für Initiatoren - , Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln 2006 zu beziehen unter www.kda.de oder download.

Studien zu ambulant betreuten Wohngemeinschaften

Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften

Aus dem Jahr 2016 gibt es aus NRW eine Studie, die basierend auf Fallstudien, einer Online-Befragung, Expertengesprächen und -workshops mit einer Bestandsaufnahme für den Aufbau und den nachhaltigen Betrieb von "Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen", befasst. Zentrale Aspekte sind die Analyse der Leistungsstrukturen sowie damit verknüpfte Finanzierungsmodelle.

Die Studie ist im Auftrag des MGEPA NRW von der RISP GmbH mit den Projektpartnern Konkret Consult GmbH (KCR), InWIS Forschung & Beratung GmbH, Rechtsanwalt Dr. Lutz H. Michel sowie RISP e.V. durchgeführt worden.

Anmerkung: Die Studie ist bezogen auf Ihre Übertragbarkeit auf Bayerische Strukturen in Bezug auf landesspezifische Elemente kritisch zu hinterfragen!

Download der Kurzfassung und der Langfassung.

Wissenschaftliche Studie "Ambulant betreute Wohngruppen. Bestandserhebung, qualitative Einordnung und Handlungsempfehlungen. Abschlussbericht" (Veröffentlicht: 2017)

Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages wurde von AGP. Sozialforschung Social Research und der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. die o.g. Studie erarbeitet. Die Studie stellt die bundesweite und bundeslandspezifische Verbreitung, Typen und Qualitäten in ambulant betreuten Wohngemeinschaften dar. Zudem sind Handlungsempfehlungen zur Förderung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften formuliert.

Ambulant betreute Wohngemeinschaften. Die Rolle der Angehörigen von Menschen mit Demenz

Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz haben sich in den vergangenen Jahren etabliert. Den wesentlichen Merkmalen dieser selbstverwalteten Wohnformen gehört die aktive Beteiligung der Angehörigen: Sie organisieren das Zusammenleben in  geteilter Verantwortung mit einem Vermieter und einem ambulanten Pflege- bzw. Betreuungsdienst.

Die vorliegende Studie befasst sich mit den Motiven und Einstellungen von Angehörigen bei der Entscheidung für eine ambulante Pflege-WG sowie mit deren Bedeutung für die Organisation von WG-Abläufen. Sie öffnet den Blick auf bislang in der Fachliteratur wie in der Praxis wenig beachtete Potenziale und daraus resultierende Perspektiven für zukünftige WG-Gründungen und gibt Impulse für Initiatoren, Projektleiter und Angehörige. (Quelle: Klappentext) 

Tanja Sand, Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main, 2015

Bürgerschaftliches Engagement in ambulant betreuten Wohngemeinschaften

Ambulant betreute Wohngemeinschaften, in denen Ältere in kleinen Gruppen  selbstbestimmt, familienähnlich und alltagsorientiert zusammenleben, sind eine interessante Alternative zur hergebrachten Versorgung im Alten- und Pflegeheim. Die Einbindung von Angehörigen und bürgerschaftlich Engagierten ist ein Kernelement dieses Konzeptes.

Das Buch untersucht die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements in ambulant betreuten Wohngemeinschaften und analysiert die Faktoren, die ein solches Engagement fördern und hindern. Damit schließt die Autorin eine Lücke in der Forschungsliteratur zu Wohnformen für ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf (Quelle: Klappentext)

Dr. Christine Schwendner, Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main, 2014